A.D. 1166
Chronik der Ereignisse um die Fraternitas, im
Tribunal Gallia Transalpina, den Feenwaeldern und in der sonstigen Welt.
Frühling A.D. 1166:
Zweite Expedition zur Burgruine. Meister
Argus und Meister Lucellus führen eine Gruppe von Grogs unter
Etienne, dem Sergeanten, zusammen mit Phillippe Gaston auf dem
Landwege nach Clermont-Ferrand. Vier Tagesreisen weiter gastiert
man im Dorfe Azat in der Soldatenkneipe "Zum Schwarzbrenner".
Dort schließt sich der Gruppe ein Ritter mit dem Namen Lazare
an, welcher die Kriege der Reconquista satt hat, aber nicht nach
Hause zurückkehren möchte. Ein Gast im "Schwarzbrenner" erzählt
einem abenteuerlich gekleideten Gesellen (Th. Beast Hunter, der
aber an dieser Sitzung nicht teilnahm), wie er und sein Kamerad
in den Bergen südlich von hier des nachts von einem zweiköpfigen
Drachen angefallen worden sei, der den Kameraden mit einem
Bissen verspeist habe.
[nach einer Story aus 'Faeries']
Ein blinder Bettler spricht die "edlen Herren" an und erzählt
von einer wundersamen Quelle in den Bergen, die jegliche
Gebrechen heilen könne. Er sucht nach tapferen Männern, die ihn
begleiten, während er sie mit seinem Wissen über den Weg dorthin
führen wolle. Die Abordnung der Fraternitas stimmt zu. Während
der Reise erfahren sie den Bettler als echte Last, erreichen
jedoch das Tal, wo der Seitenfluß der Wunderquelle mündet. Vier
Tage lang suchen sie die Nebenflüsse nach der Wunderquelle ab,
ehe sie auf eine Gruppe von 7 Goblins treffen, die sich an ihrem
Häuptling rächen wollen, der flußaufwärts liege. Die SCs
verbünden sich mit ihnen, weil ihnen die Aussicht auf die
"magischen Blätter" des Häuptlinges verlockend erscheint.
Tatsächlich vertreiben sie die Dunkelfee (die allerdings Sire
Lazard seines Haupthaares beraubt) und besiegen die Goblins auf
einer Anhöhe etwas weiter flußaufwärts. Sie erhalten 23 purpurne
Eichenblätter des besiegten Häuptlings, und nur wenig weiter
entdecken sie den Teich, von dem der Blinde erzählte. Dieser
wird (ziemlich grob) von Phillippe Gaston ins Wasser geworfen,
von dem er sogleich anfängt zu trinken. Als dies keinen Effekt
hat, will er schon verzweifeln, es erscheint jedoch die Fee
Nylasaira, die anbietet, alle Gebrechen zu heilen, wenn die zu
Heilenden vorher einer Aufgabe zustimmen. Der Blinde geht sofort
darauf ein und läßt sich von Nylasaira heilen. Sire Lazard
erhofft Heilung von seiner Trauer, erhält jedoch nur sein
Haupthaar zurück, wofür er dem Barden Otfried von Bologna
ausrichten soll, daß er immer noch beim Bankett der grünen
Herrin willkommen sei. Nylasaira spricht die beiden Magi an, ob
sie sich nicht auch heilen lassen wollten, und Meister Lucellus
geht daraufhin in den Teich um das Angebot anzunehmen. Für
Nylasaira ist die Gabe eine tiefe und schwere Krankheit, von der
sie Meister Lucellus befreit. Dafür muß er Lord Boggemeer
bestellen, daß ?????. Sergeant Etienne läßt sich ebenfalls
heilen und soll Lady Bellantia bestellen, daß Sire Velgard immer
noch an sie denke. Meister Lucellus entdeckt auf dem Rückweg,
daß ihm die Gabe fehlt und ist nicht glücklich darüber. Er
beschließt jedoch, jenes geheimzuhalten und im nächsten Jahr in
Doissetep Studien über die Natur der Gabe zu betreiben, um
herauszufinden, ob es einen Weg gibt, sie zurückzuerhalten.
Die Abordnung erreicht die Burgruine und notiert Lage und
Zustand. Für eine notdürftige Wiederherstellung des Palace
würden 500 sp ausreichen, Aufbau eines Turmes und Instandsetzung
der Innenmauer sollten etwa 2000 sp kosten. Man reist durch den
Feenwald zurück, ohne belästigt zu werden.
Auf der folgenden Ratssitzung der Fraternitas am Cape Fréhel
bemerkt Meister Barnados, daß irgendetwas nicht stimmt und
findet heraus, daß eine magische Aura von +8 herrscht, die
jedoch sehr stark schwankt. In der Bibliothek entdeckt Meister
Argus, daß die Bücher selbsttätig umherfliegen und immer heißer
werden, sogar anfangen zu verkohlen. Eiligst wird der
Bibliotheksbestand aus dem Aegis der Fraternitas entfernt.
Meister Lucellus entdeckt als der die vis-Vorräte retten will,
daß die Behälter mit der schwarzen Masse überkochen und rettet
zusammen mit Meister Argus trotz des beißenden Dampfes und der
auf absonderliche Weise zuckenden Maden in der dünnflüssigen,
schwarzen Masse in der vis-Kammer einen Teil des vis der
Fraternitas. In der jetzt leergeräumten Bibliothek erscheint ein
Pentagramm, in dessen Mitte ein Criamon-Magus in Trance sitzt,
welcher allerdings von Meister Argus und Meister Lucellus grob
geweckt wird und zunächst ebenfalls vor dem Qualm flüchtet.
Schließlich erfüllt der Qualm den gesamten Turm, und gerade als
der letze aus ihm entflohen ist, verschwindet er auf eine regio
Lvl 8. Der Criamon-Magus Alexis erweist sich als ein Mitglied
des Turris Atrum von Jersey, der nach Wissen der Fraternitas vor
etwa dreihundert Jahren zerstört wurde. Offenbar wurde eine
starke Verformung des magischen Gefüges verursacht, infolge
dessen Zeit, Raum, Ursache und Wirkung in Mitleidenschaft
gezogen wurden. Die Fraternitas ist besonders um die Glocke von
Ibyn besorgt, welche sie dumpf läuten hören können. Meister
Barnados beschließt, sich mittels eines MuVi-Zaubers in die
regio des Turmes zu versetzen. Dort gelingt es ihm, in einer
heroischen Aktion mit improvisierten Zaubern die Glocke
anzuheben und währenddessen zusammen mit der Glocke die regio
wieder zu verlassen. Die Glocke hat zwar mehrere Sprünge, ist
aber gerettet. Der Turm der Fraternitas jedoch ist in seinem
Umfang geschrumpft, und ein Ring aus schwarzem Teer wächst von
ihm aus radial nach außen. Wenn der Turm (in einem Jahr)
komplett massiv sein wird, wird die regio verschwinden, der Turm
ist dann mit dem Turris Nigrum auf Jersey identisch.
Zu guter Letzt erscheint auch noch ein Bote mit päpstlichem
Wappen vor den Toren der Fraternitas, der nach den Gelehrten vom
Cape Fréhel sucht. Kardinal Stefano wurde nämlich in die Kurie
berufen, wo er jedoch vor zwei Wochen einem Giftanschlag zum
Opfer fiel. Er sendet 5000 sp in Goldbarren und hofft, daß seine
teuren Freunde kommen werden, um ihm beizustehen. Die
Fraternitas sagt zu.
Sommer AD 1166:
Mit Sack und Pack machen sich die Fraternitas
und ihre Diener und Freunde auf den Weg nach Rom, während
Meister Lucellus nach Doissetep eilt, um Informationen über das
Tribunal von Rom und über die Wiedererlangung der Gabe zu
suchen. Bereits bei der Abreise muß sich das Gros der
Reisegesellschaft der unübersichtlichen Lage in der Bretagne
erwehren. Den Ritter Salard de Chretien, der ihnen mit vier
Gleichgesinnten und einer Anzahl Bewaffneter eine Unsumme an
Wegezoll abnehmen will, lehren sie gewaltig Mores. Als Lösegeld
zahlt er hernach mit 15 Männern seines Gefolges, die nun im Troß
mitreisen. Im Allier verabschiedet sich Sergeant Etienne mit
einem Großteil der Grogs und dem gesamten Covenfolk von den
übrigen Magiern der Fraternitas, um die Burgruine für ihre
Rückkehr vorzubereiten. Meister Silvaticus beschließt, nicht
mit den anderen nach Marseilles und Rom zu reisen, sondern
verabschiedet sich in die Alpen, um als Gast in Durenmar einige
Zeit zu verbringen.
In Rom präsentiert die Fraternitas das Schreiben von Kardinal
Stefano, und während sie "Heiligen Kreuz" warten, werden sie
Zeuge eines Geschäftes (oder einer Verhandlung?) zwischen
Anselmo von Literatus und einigen Geistlichen. Schließlich
erscheint Anselmo, der Diener des Kardinals (ein anderer
Anselmo), und führt sie zur Villa von Stefano, wo er krank
herniederliegt. Sein Pferd allerdings war noch schweißbedeckt
von einem erst kurz zurückliegenden Ritt. Sie durchschauen die
Tarnung von di Savelli und nehmen ihm die Tarnkette ab, und
Anselmo verwandelt sich in seine wahre dämonische Gestalt, der
jedoch vertrieben werden kann. Danach sprechen die Magi wieder
beim Vatikan vor, und erfahren, daß der echte Anselmo vor drei
Wochen von Kardinal Stefano in den Kerker geworfen wurde. Gegen
ein fürstliches Schmiergeld drückt der Wächter am Nebeneingang
beide Augen zu und die Abordnung dringt in den Kerker ein. Dort
überrascht sie eine in Roben gekleidete Gestalt, die Anselmo
gerade von den Ketten losmachen will. Sie flieht in die
Katakomben und die Magier, Bruder Tuk und Sauvaire Detrienne
verfolgen sie. Ein Spiegel entpuppt sich als Geheimtür zu einem
offenbar mit einigen okkulten Verlies, worin einige Torbögen mit
lateinischen und Runeninschriften durchschritten werden. Über
einem der Durchgänge hängt ein Ziegenkopf mit einem Amulett,
welcher von Bruder Tuk (Dietmar) heruntergerissen und mit
kirchlichen Flüchen belegt wird. Die Troupe trifft auf einen
weiteren Kerker, wo die berobte Gestalt wiederum einen der
Gefangenen vom Eisen befreit. Sauvaire stürmt vor, um den Mann
zur Rede zu stellen, doch im Kerker selber gerät er unter die
Kontrolle des infernalen Räucherwerkes und hilft dem Kardinal
(als jener wird er von den anderen aus der Ferne erkannt) beim
Lösen der Ketten. Meister Barnados ruft ihn vom Gang aus an, und
Stefano ist überrascht, noch mehr Mitglieder der Fraternitas zu
sehen, da er doch bereits vor vier Wochen von Meister Alexander
aufgesucht worden sei. Auf Fragen von Meister Barnados enthüllt
der Kardinal, daß jener Meister Alexander ihm zur Heilung
seiner Krankheit zu verschiedenen Ritualen geraten habe, und
schließlich von einer Opferung überzeugt habe. Als er dies
ausspricht, ist er bestürzt über seine Willigkeit, solchem Tun
folgen zu wollen. Darauf erscheint "Meister Alexander" im
nächsten Durchgang und es kommt zum Kampf mit ihm und der Katze
des Kardinals, die in ein gräßliches Monster mutiert, welches
Meister Barnados verletzt. Meister Zen fällt auf einen Patzer
beim Parma gegen das infernalische Räucherwerk ins Twilight,
kann aber vorher den Dämonen noch bannen. "Meister Alexander"
kann allerdings entkommen und verhindert seine Flucht, indem er
den Gang, aus dem er gekommen war, einstürzen läßt. Drei
Gefangene sind noch am Leben und werden befreit. Meister Omar,
Meister Rufus und dessen Diener ??? Auf dem Rückweg stellt die
Gruppe fest, daß im oberen Kerker nun keine Gefangenen mehr
liegen, sondern ordentlich aufgebahrte, leblose Gestalten mit
Engelsflügeln.
[nach einer Idee aus Vardian's Tomb]
Auch haben die Menschen, denen man draußen wieder
begegnet, irgendwie tierische Mutationen. Als dann schließlich
angekündigt wird, Papst Ashtaroth wolle in Kürze einen Segen
sprechen, eilt die Abordnung wieder in den okkulten Kerker
zurück. Meister Barnados, obwohl verletzt und erschöpft,
versucht festzustellen, ob sich sich in einer regio befinden
("Hat jemand Ahnung von Magie?" - Keine Antwort "Na dann muß ich
ja wohl...") und landet einen dreifachen Patzer beim InVi, womit
der den Dämonen Paimon herbeigerufen hat. Da er nicht mit der
erwarteten Antwort den Dämon in seine Dienste beruft, verlangt
dieser einen Dienst von Barnados, und zwar, in die Realität von
Mythic Europe gebracht zu werden. Damit er (und auch die
Abordnung der Fraternitas) dorthin gelangen können, muß der
Ziegenkopf wieder aufgehängt und einige Beschwörungen und
Rituale durchgeführt werden, die die Charaktere in der
Bibliothek des hiesigen Lateran, einer riesigen Halle mit
unendlichen Treppen und Bücherregalen, die durch endlose Leitern
miteinander verbunden sind, studieren.
Schließlich kehren sie durch die Bogengänge wieder zurück, in
Begleitung einer Inkarnation von Paimon, die allerdings nach dem
Durchschreiten des letzten Bogenganges verschwindet...
Meister Rufus und Meister Omar werden als Mitglieder der
Fraternitas auf Probe angenommen.
Herbst A.D. 1166:
[nach einer Idee aus den Rabenstein Stories]
Der Kardinal bittet um einen Gefallen: Clara
von Búdrio, die Pflegetochter eines Freundes, sei in Gefahr und
er bitte nachdrücklich darum, daß ihr geholfen werde. Er selber
kann nicht nach Búdrio zum Hof des Grafen des Emilia Romagna
reisen, da er papsttreu ist und man eine Abwesenheit aus Rom
falsch interpretieren könnte (Konflikt Papst Alexander III. vs.
Friedrich I. Barbarossa). Die SCs reisen als Gesandte von
Stefano, die auf Castello Montefarini auf einen weiteren Mann
warten wollen. Sie reimen sich schnell zusammen, daß Clara
offenbar Stefanos Tochter ist. Die Anwesenheit von Erzbischof
Carlo von Bologna macht Diskretion vonnöten, da er ein
Kaisertreuer und alter Feind von Kardinal Stefano ist. Außerdem
möchte Stefano den Grafen nicht beleidigen, indem er
unterstellt, Clara sei bei ihm nicht mehr sicher. Wie sich
jedoch herausstellt, hat Clara die Anschläge auf ihr Leben
selber vorgetäuscht, um von Hauptmann Ennio di Molinella (den
sie liebt) gerettet werden zu können um ihn zum Durchbrennen mit
ihr zu überreden. Sie möchte nicht mit dem Idioten Massimo di
Faenza, Erbe des Herzogs der Toskana, verheiratet werden. In
einem furiosen Finale vor Claras Zimmer, welches von Ennio
bewacht und von Carlo heimlich beobachtet wurde, können die SCs
den Grafen davon überzeugen, daß Carlo Clara nachstellt und das
Mädchen somit weggebracht werden muß. Clara und Ennio reisen
schließlich mit den SCs über Rom zur neuen Heimat der
Fraternitas in den Savoier Alpen. Als Dank schickt der Kardinal
(nach der Bitte von Meister Omar) eine kostbare Bibel
(80cmx80cm) mit Eisenschloß und Edelsteinen (Authority für
Theologie).